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Effizienter Beitrag zur Erreichung von ESG-Zielen

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Gastbeitrag von Thomas Brey, Sport für alle! Verein zur Förderung von Breitensportangeboten in Österreich

„Greenfit“ und „Wohnfit“: Perfekte Kombination aus ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit

Mit den beiden Aktiv- und Bewegungsprogrammen stehen Wohnbauträgern zwei innovative Möglichkeiten zur kostengünstigen Verbesserung der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit im Neubau und im Bestand zur Verfügung. Effizientere Beiträge zur Erreichung von ESG-Zielen lassen sich kaum finden.

Ökologische und soziale Nachhaltigkeit werden zwar gerne in einem Atemzug genannt, aber in der Praxis sind es oft genug konkurrierende Ansätze: Ressourcenverbrauch minimieren, Klima schützen und gleichzeitig die Lebensqualität für Mieter zu erhöhen, erinnert schon ein wenig an die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau.

Doch während das begehrte Wundertier wohl nie gefunden wird, entstehen im Bereich ESG nun nach und nach überzeugende Konzepte, soziale und ökologische Nachhaltigkeit unter einen Hut zu bringen. Eines davon ist das Bewegungsprogramm  „Greenfit“, das einerseits zu einem gesunden, aktiven Lebensstil der Bewohner beiträgt, andererseits praktisch ohne Ressourceneinsatz auskommt und dank der damit oft verbundenen Baumpflanzungen sogar einen klar positiven ökologischen Fußabdruck aufweist.

Information und Motivation statt Infrastruktur

Grundgedanke von Greenfit und seinem Indoor-Pendant Wohnfit ist die Tatsache, dass niederschwellige Bewegungsmöglichkeiten überall gegeben sind – nicht (teure) Infrastruktur ist der wichtigste Beitrag zu einem gesünderen Lebensstil, sondern Motivation und vorhandene Möglichkeiten sichtbar zu machen, sind die ersten Schritte zu einer positiven Veränderung. Primäre Zielgruppe sind dabei gemeinhin als „unsportlich“ klassifizierte Menschen, auf die weniger niederschwellige Angebote wie z. B. Bewegungsparks oft eher abschreckend als einladend wirken.

So funktioniert Greenfit

Greenfit ist ein niederschwelliges Aktiv- und Gesundheitsprogramm für den Freibereich von Wohnanlagen. Seine Grundelemente sind „Greenfit-Bewegungsinseln“, bestehend aus drei Infotafeln mit rund 20 Übungen aus dem Greenfit/Wohnfit-Bewegungsprogramm, einer umgestalteten Baumstütze, die gleichzeitig als Windschutz für den Baum und als Schilderhalter fungiert, und einem neugepflanzten Baum. Der Grünraum wird als doppelt genutzt, Baumpflanzung und Bewegungsangebot für Bewohner ergänzen einander, statt um beschränkte Flächen zu konkurrieren.

Die Übungen sind für jede Altersstufe und jeden Fitnessstatus geeignet, dazu kommen Spezialprogramme für Eltern mit Kleinkindern, Kinder, Senioren sowie Jugendliche und besonders sportliche Erwachsene. Es werden keine Geräte benötigt, sehr wohl aber werden bei Greenfit-Bewegungsinseln befindliche Stiegen, Bänke, Geländer, Laternenmasten etc. als „Fitnessgeräte“ genutzt. Alle Übungen werden verbal, mit Illustrationen und via QR-Code abrufbaren Videos erklärt.

Bewegung verbindet: gemeinsame Wohnfit-Stunde im George-Washington-Hof

Die Nutzung von Baum und Baumstütze für die Bewegungsinsel führt zu einem ökologisch perfekten Ergebnis:
– Keine Bodenversiegelung
– Keine Fundamente, kein Beton
– Minimaler Ressourcenverbrauch
– Ausschließlich reyclingfähige Materialien
– Mehrfach verwendbar
– Dank Baumpflanzung klar positive Ökobilanz
– Herstellung in einem regionalen Sozialunternehmen

Mehrere Bewegungsinseln können zu einem „Greenfit-Parcours“ zusammengefasst werden.
Ein Pilotprojekt mit einem Greenfit-Parcours mit sechs Bewegungsinseln wurde in der „Grünen Mitte Linz“ von den führenden oberösterreichischen Gemeinnützigen (GWG, Lawog, BRW, Familien, WSG, Neue Heimat) umgesetzt. Weitere Infos unter www.wohnfit.at bzw. www.wohnfit.at/greenfit.

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Greenfit-Bewegungsinseln beim Pilotprojekt „Grüne Mitte“ in Linz

So funktioniert Wohnfit

Das Aktivprogramm Wohnfit soll Bewohner auf ihren Alltagswegen zu einem aktiveren Lebensstil motivieren. Daher beginnt buchstäblich alles beim Lift, bei dem augenzwinkernd daran erinnert wird, dass der Weg nach oben am besten zu Fuß funktioniert. Beim Stiegenaufgang folgt eine Infotafel mit Anregungen, wie das Stiegensteigen optimal für Kräftigung, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination genutzt werden kann, und auf jedem Stock wird man mit einem Hinweis auf die bereits verbrannten Kalorien „belohnt“.

Stehen geeignete Flächen zur Verfügung (etwa großzügige, wenig genutzte Stiegenhäuser, Gemeinschaftsterrassen, Bewegungsräume) kommen Übungstafeln mit je sechs Fitnessübungen aus den Bereichen Kraft, Kondition und Koordination zum Einsatz. Auf allen Übungstafeln sind Verlinkungen zu dem rund 200 Übungen umfassenden Gesamtprogramm auf der Internetzseite www.wohnfit.at, über die man auch täglich wechselnde Wohnfit-Workouts beziehen kann.

Diesem Gedanken folgend, werden „Wohnfit- bzw. Greenfit-Punkte“ zu permanenten Einladungen, den berühmten ersten Schritt zu machen: Statt des Lifts doch einmal die Stiege zu nehmen, das Stiegensteigen für bessere Haltung und Körperspannung zu nutzen, zwischendurch vielleicht eine Bewegungsübung einzubauen oder auch irgendwann ein gesamtes Workout mit den vorgeschlagenen Übungen zu machen.

Zugegeben: Spektakulär ist dieser Ansatz nicht, aber dafür grundvernünftig und extrem kosteneffizient. Um knapp mehr als 200 Euro wird ein Stiegenhaus wohnfit, um 2000 bis 3000 Euro entsteht ein kompletter Greenfit-Parcours auf den Grünflächen einer Wohnanlage. Im Vergleich zu anderen Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Nachhaltigkeit wie die Bereitstellung von Fitnessgeräten oder die Errichtung eines Bewegungsraums sind die Anschaffungskosten geradezu vernachlässigbar, laufende Betriebs- und Wartungskosten fallen überhaupt nicht an.

Greenfit und Wohnfit sollten daher zur selbstverständlichen Basis umfassender ESG-Konzepte gehören. Mit minimalen Kosten können Bauträger und Hausverwaltungen einen beachtlichen Mehrwert schaffen, Gemeinschaftsaktivitäten inspirieren, ihr CSR-Portfolio um ein wichtiges Element ergänzen sowie die Nachhaltigkeit ihrer Objekte verbessern. Dass sich das auch im ÖGNI-Score niederschlägt, sollte vielleicht nicht die Hauptmotivation sein, mehr als nur ein angenehmer Nebeneffekt ist es aber allemal.

Greenfit und Wohnfit sind vom Sportministerium und dem Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) geförderte Programme des Vereins „Sport für alle!“. Ziel ist es, vor allem im Geschoßwohnbau in städtischen Lagen durch verbesserte Bewegungsmöglichkeiten und Motivation zu einem aktiven Lebensstil einen Beitrag zur Gesundheitsprävention zu leisten. „Sport für alle“ berät und unterstützt Bauträger und Hausverwaltungen bei der Umsetzung und bei projektspezifischen Adaptionen von Wohnfit.

Kontakt:
Thomas Brey; T. 0676 542 39 09; M, brey@mb-pr.at
www.wohnfit.at