NewsletterAnmeldung

Mit Ihrer Anmeldung durch Klick auf „Anmelden“ willigen Sie ein, dass die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft das von Ihnen angegebene Datum (E-Mail-Adresse) für den Versand von ÖGNI Newslettern per E-Mail verarbeitet. Mit unserem Newsletter informieren wir Sie ua über Neuigkeiten über die ÖGNI, unsere Veranstaltungen, Publikationen und sonstige Informationen über Projekte oder über das DGNB-System. Wir können auch evaluieren, ob Sie unsere Newsletter geöffnet haben und allenfalls, welche Artikel Sie besonders interessieren. Weitere Informationen, insbesondere zu Ihren Rechten, finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Diese Einwilligung können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen, zB indem sie eine E-Mail an office@ogni.at schicken oder auf den "Unsubscribe-Link" in jedem Newsletter klicken.

Der Ablauf einer DGNB Zertifizierung der ÖGNI

gebäudezertifizierung

Die ÖGNI bietet Gebäudezertifizierung, Quartierszertifizierung und Innenraumzertifizierung nach dem System der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, kurz DGNB genannt, an.

Der Weg zum Zertifikat

Der Weg zum Zertifikat beginnt mit der Auswahl einer ÖGNI-Auditorin oder eines ÖGNI-Auditors. Diese werden von der ÖGNI entsprechend ausgebildet und müssen zusätzlich eine jährliche Fortbildung, eine sogenannte Convention, besuchen, um am aktuellsten Stand zu bleiben und um ihre Lizenz aufrecht zu erhalten. Der Bauherr wählt also eine Auditorin oder Auditor seiner Wahl für die Gebäudezertifizierung. AuditorInnen verfügen über einschlägige Berufserfahrung, kennen die Systemanforderungen und übernehmen die gesamte Kommunikation im Zuge des Zertifizierungsprozess mit der ÖGNI Geschäftsstelle. Sie unterstützen den Auftraggeber und begleiten den gesamten Prozess von der Anmeldung über die Vorzertifizierung und Zertifizierung bis hin zum Projektabschluss.

Die Zertifizierung läuft parallel zu den übrigen Prozessen eines Neubau- oder Sanierungsprojekts und das Zertifizierungssystem unterstützt die Bauherren von der Konzeptionsphase bis hin zur Fertigstellung. Fehlentwicklungen können so frühzeitig aufgezeigt und behoben werden und die Qualität wird messbar und transparent gemacht. Die Auditoren sind im besten Fall schon während der Planungsphase dabei, helfen dem Bauherren mit Optimierungsvorschlägen, dokumentieren die Prozesse und kümmern sich um die Einreichung der gesammelten Projektunterlagen bei der ÖGNI.

Der Auftraggeber schließt hierfür einen Beratungsvertrag mit der Auditorin / dem Auditor und einen Zertifizierungsvertrag mit der ÖGNI ab. Diese organisiert dann die Konformitätsprüfung der Projektunterlagen. Die Konformitätsprüfung ist die unabhängige Qualitätssicherung der ÖGNI. Zwischen der ÖGNI und den AuditorInnen besteht ganz bewusst kein Vertragsverhältnis, um größtmögliche Objektivität und Unabhängigkeit zu wahren.

Obwohl natürlich auch bereits fertiggestellte Projekte zertifiziert werden können, liegt der ideale Zeitpunkt für eine Gebäudezertifizierung in einer frühen Projektphase. Wie ein optimaler Zertifizierungsprozess für ein Neubauprojekt aussehen kann, lesen sie im nächsten Absatz.

Der optimale Zertifzierungsprozess

Der beauftragte Auditor, die beauftragte Auditorin beginnt mit einer Voruntersuchung, auch Pre-Check genannt. Dabei handelt es sich um eine Analyse des IST-Zustands des Projektes. Hierfür wird mit allen Planungsbeteiligten der Kriterienkatalog der ÖGNI durchgearbeitet und gemeinsam untersucht, welche Grundlagen im Projekt vorhanden und welche Qualitäten bereits geplant sind oder noch umzusetzen wären. Darauf erfolgt eine Einschätzung wo das Projekt in etwa zu liegen kommen würde. Daraus ergibt sich dann eine Liste an möglichen Optimierungspotentialen, um den erwünschten Zertifizierungsgrad (also Silber, Gold oder Platin) erreichen zu können.  Im Anschluss werden alle vereinbarten Qualitäten verschriftlicht und in einem verbindlichen Pflichtenheft zusammengefasst. Neben den Zielvorgaben werden hierin auch die Zuständigkeiten und die einzelnen Leistungsphasen definiert. Somit soll festgehalten werden, wer, wann, welche Aufgaben in einem Projekt zu erbringen hat.

Der nächste Schritt kann, muss aber nicht das Vorzertifikat sein. Hierzu werden auf Basis der Zielvereinbarung, für jedes Kriterium die gewünschte Qualität in Form einer sogenannten Absichtserklärung erstellt und diese gemeinsam mit ergänzenden Dokumenten bei der ÖGNI zur Prüfung des Vorzertifikats eingereicht.

Das Vorzertifikat wird hauptsächlich für die Vermarktung des Projektes genutzt.

Danach beginnt der eigentliche Prozess der Projektbegleitung und der Dokumentation für das Endzertifikat. Dazu gehören die regelmäßige Teilnahme an Planungssitzungen und Baubesprechungen. Hier geht es um einen Abgleich vom Planungsfortschritt in Abstimmung mit dem Pflichtenheft. Gibt es hier Abweichungen, weist der Auditor / die Auditorin den Bauherren darauf hin und korrigiert in Anlehnung an den Kriterienkatalog die weiteren Schritte. Der Auditor / die Auditorin sammelt fortlaufend die für das Audit benötigten Dokumente, überprüft stichprobenartig die verbauten Materialien, erstellt die Ökobilanz und die Lebenszykluskostenberechnung. Außerdem kümmern sich die AuditorInnen um entsprechende Messungen und Simulationen.

Als finaler Schritt folgt im Anschluss die Einreichung zum Endzertifikat bei der ÖGNI. Dafür sendet der Auditor / die Auditorin die, auf Vollständigkeit geprüften und für die Konformitätsprüfung aufbereiteten Unterlagen an die ÖGNI Geschäftsstelle. Diese organisiert die Konformitätsprüfung durch unabhängige Dritte. Wenn es nach der ersten Prüfrunde noch offene Fragen gibt und Nachreichungen gefordert werden, kümmern sich die AuditorInnen um die entsprechenden Unterlagen und reichen diese zur zweiten Konformitätsprüfungsrunde ein.

In den meisten Fällen ist ein Projekt nach zwei Durchgängen der Konformitätsprüfung abgeschlossen und erhält anschließend das Zertifikat von der ÖGNI verliehen.

Mehr über die Gebäudezertifizierung erfahren Sie hier. ÖGNI-zertifzierte Projekte finden Sie auf unserer Website unter der Rubrik Projekte.

Florian Wehrberger

Autor

Seit 2018 ist Florian Wehrberger bei der ÖGNI tätig und ist begeistert wie sich die Themen der Nachhaltigkeit stetig weiterentwickeln.